Steven Herrschaft – Hochzeitsfotograf

von | Sep 23, 2019 | Vorbilder und Inspirationsquellen

Schnell und ironisch

Ich erinnere mich, dass ich in meiner Jugend ein sehr entspannter Beifahrer war. Man schaut sich um, kommt entspannt zum Ziel, trägt keine Verantwortung … herrlich. Aber irgendwann wurde mir natürlich klar, dass ich so nie an mein eigenes Ziel komme. Ich war nicht frei in meinen Wegen. Also wollte ich selbst fahren.

als ich dann das Steuer in die Hand nahm, war von Meiner Entspannung nicht mehr viel übrig – es gab tausend Einstellungen und Dinge auf die ich achten musste. eigentlich war ich am Anfang ziemlich überfordert. So ähnlich war es auch, als ich meine Fotografie professionalisieren wollte: Alles was vorher noch recht entspannt war (es kam ja nicht drauf an, dass es perfekt war), war plötzlich verkopft. Bei jedem Motiv vor meiner Linse arbeitete mein Kopf auf Hochtouren, ich wurde nervös und hektisch – denn diese Denkprozesse ins Bild umzusetzen braucht etwas geduld. Und mein Motiv wollte einfach nicht warten!

Da will man besser werden und die Dinge in die Hand nehmen und plötzlich steht man sich selbst im Weg. Klar habe ich die alte Entspannte Fahrt zum guten Bild vermisst. Aber immer nur beifahrer bleibeN? Nein, ich wolle unabhängig und frei sein. Also augen zu und durch!

Wenn man mal drüber nachdenkt, ist das alles ganz schön kompliziert!

Ich beschloss stattdessen noch härter zu arbeiten, die Regeln zu lernen und besser zu werden. Die Ergebnisse wurden immer schlechter. Und ich immer verzweifelter. Bis ich schließlich frustriert die Kamera weglegte und mir mangelndes Talent bescheinigte.

Ich wollte aufgeben. Doch dann sah ich diese besonderen Fotos bei den Fearless-Awards.

 

dieser Award ehr nur die besten der Besten, doch einer stach für mich besonders hervor: Steven Herrschaft. Seine Bilder sind einzigartig. Und ich war wirklich fasziniert! Seine Aber was war dieses besondere? Warum hatte ich das bedürfnis, mir diese fremden Menschen an die Wand zu hängen, um die bilder immer wieder sehen zu können? Ich dachte lange darüber nach, grübelte über die Kameraposition, die Belichtung und Beleuchtung, über Perspektiven und Objektive … aber irgendwie fand ich keinen gemeinsamen Nenner, vor allem weil seine Fotos keine geplanten Motive darstellen. Mit technik kam ich hier nicht weiter – eine Erkenntnis, die mich dann doch etwas irritiert hat. Was war also das Geheimnis?

 

und dann, eines Abends unter der Dusche kam es mir:

 

Leichtigkeit. Seine Bilder sind unverkrampft, witzig, spontan und ironisch. Man muss oft genau hinsehen oder einen Moment nachdenken. genau das liebe ich an diesen Bildern.

 

Plötzlich löste sich der Knoten im Kopf. Mir ist endlich aufgefallen, dass ich total verkopft war! so sehr, dass ich die tollsten Momente verpasst habe. Doch um aus dem Kopfdenken in die Intuition zu kommen, half nur üben, üben, üben.

 

Die erkenntnis klingt banal, aber sie hat mir geholfen, nicht kurz vor dem Ziel aufzuhören. Ich musste also erst durch die verkrampfte Phase durch, um zur Leichtigkeit zu finden. Ein langer Weg. Aber einer, der sich lohnt. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem sich der Nebel lichtet und alles viel leichter wird. Da liegt der Spaß versteckt.

 

 

 

Ladies and Gentlemen: Steven Herrschaft.

 

 

Ich war blind für die besten Momente.

Als ich Stevens Bilder verstanden habe, konnte ich meine Schaffenskrise überwinden und endlich entspannt an die Sache herangehen. Ich übe weiter, denn erst wenn die Regeln in Fleisch und Blut übergegangen sind, bleibt der Kopf komplett frei für diese Art der Kunst. Aber Steven hat meinen Weg mitbestimmt mit seinen Bildern, die mich inspiriert haben. Und ich hoffe, mich eines Tages als Fearless-Fotograf mit ihm messen zu können. Er wird gewinne. Und ich werde es ihm gönnen. Wenn es soweit ist, stoßen wir gemeinsam darauf an. Ich freu mich drauf!

Du willst diese großartigen Bilder auch sehen?
Hier geht’s lang:

www.stevenherrschaft.com