Peter McKinnon – Youtuber

von | Sep 23, 2019 | Vorbilder und Inspirationsquellen

Do it for the fun. 

Vor einiger Zeit war ich hauptberuflich Werbetexter. Das klingt spannend, ich weiß. War es auch – zumindest am Anfang. Ich startete in einer Werbeagentur, saß in einem gemütlichen 3er-Büro zusammen mit Arno und Albrecht. Mein Fensterplatz war großartig – hin und wieder hoppelte ein Hase vorbei und die Sonne schien mir freundlich ins Gesicht wann immer ich es wollte. Arno war ein toller Mentor, der mir in kürzester Zeit viel beigebracht hat und mehrmals täglich kamen tolle Kollegen vorbei, die mich mitnahmen zur Kaffeemaschine. Das Paradies auf Erden. Gemeinsam entwickelten wir komplexe Ideen und gewannen große Pitches (ein Wettkampf – der Sieger bekommt den Auftrag des Kunden). 

Ich hätte kaum glücklicher sein können.

Dann bekam ich ein Kind. Und alle freuten sich mit mir! Ich war sicher: Nach der Elternzeit komme ich zurück. Doch während ich weg war, hat sich die Agentur verändert. Meine heile Welt bröckelte während meiner Abwesenheit vor sich hin. Viele Kollegen verließen die Agentur, ich kannte kaum noch jemanden. Und der Arbeitsweg, der mir bis dato nie etwas ausgemacht hatte, erschien mir mit einem kleinen Kind doch sehr weit. Also kündigte ich. Und suchte mein Glück an anderer Stelle. In einer anderen Agentur, dann in der Selbstständigkeit als Texter. Doch es war nicht dieser Spirit, den ich so geliebt hatte. Ich wusste: Da geht mehr. Und ich will nicht weniger als das, was ich schon hatte.

Also kehrte ich dem Texter-Dasein den Rücken.

Einfach so, von heute auf morgen. Ich fühlte mich wie eine Blume, der die Sonne entzogen worden war. Würde ich diesen Job so weitermachen, würde ich eingehen. Ich war mir sicher.

Aber was jetzt? Wie sollte es weitergehen? Einfach wieder Texten. Das kann ich ja, hörte ich viele Stimmen rufen. Aber alles in mir bäumte sich auf. Nein, das wollte ich nicht!

In meinem Kopf spielten sich erbitterte Wettkämpfe ab: Sicherheit gegen Freiheit. Und es gab lange Zeit keinen klaren Sieger. Ich war langsam richtig verzweifelt, denn ein Weltbild das man sein Leben lang konstruiert hat, gibt man nicht leichtfertig auf.

Dann stolperte ich über Peter McKinnon.

Einen wie mich. Scannerpersönlichkeit. Kreativ. Nonkonform. Und ich staunte, mit welcher Leichtigkeit dieser Mensch seinen Beruf ausübte!

Peter hat Spaß an dem was er tut. Spaß am Filmen, Spaß mit Freunden beim Jetski fahren (wer hätte da keinen Spaß!), Spaß am ausprobieren, scheitern, lernen, richtig machen. Einfach Spaß. Und während ich diesem überdrehten Typen so zusah, wusste ich plötzlich, was mir gefehlt hatte. Es war nicht die Agentur. Nicht die Kollegen. Es war die Leichtigkeit. Die Freude. Das Lernen. Und das Wachsen. Alles Dinge, die ich umsetzen kann! Wahnsinn, das hatte ich mir nur nie selbst erlaubt – weil „man“ sich ja festlegen muss. Weil „man“ doch bei dem bleibt, was man mal gelernt hat. Nur dass ich nicht bin wie jeder“man“n. Ich bin ich.

Boum. Frieden im Hirn.

Und während die linke Gehirnhälfte ihre Wunden leckte und hin und wieder ein paar Kalkulationen und Vernunftsgedanken in die Mitte warf, kam meine Kreativität endlich zurück. Weil ich sie endlich nicht mehr blockiere. Wie eine Sturmflut kam sie zurück und überschwemmte meine Synapsen mit Ideen und Gedanken aus jeder erdenklichen Richtung.

Seit dem bin ich endlich ich. Seit dem habe ich Glaubenssätze über Board geworfen, die mich viel zu lange daran gehindert haben, mein Potenzial zu entfalten.

Danke Peter McKinnon für diese Erkenntnis und den Mut, es mir vorzumachen.

Ihr wollt diesen durchgeknallten Kreativkopf endlich auch erleben? Bitteschön:

www.youtube.com/user/petermckinnon24

PS: Inzwischen texte ich auch ab und zu wieder. Aber eben weil es mir Spaß macht. Manchmal braucht man den Abstand, um seine eigenen Grenzen zu definieren!