David Yarrow – Wildlife Photographer

Der Wildnis ganz nah 

Als ich zum ersten mal ein Bild von David Yarrow sah, stand mir der Mund kurz offen vor Staunen.

Ich hatte schon oft Fotos von wilden Tieren gesehen, aber noch nie so.

Nie in dieser Intimität, nie in dieser Reduziertheit, nie in dieser Imposanz.

Wenn David Yarrow Fotos macht, ist er meistens eigentlich gar nicht da. Denn die Kamera stellt er vorab ein und löst sie mit einem Fernauslöser aus. Nur so kommt er nah genug an wilde Tiere heran – oder besser sie an seine Kamera. Einmal positioniert, kann er nichts mehr verändern. Fokuspunkt, Perspektive, Position … alles bleibt wie es ist. Er kann nur auf den richtigen Moment warten. Und er trifft den Moment wie kein Zweiter!

Dennoch oder gerade deshalb ist sein Stil einmalig und unverwechselbar. Er zeigt nicht die Tiere in atemberaubend weitläufiger Landschaft, nicht mit großer Brennweite herangezoomt, sondern weitwinklig aus nächster Nähe.

Oft sieht man wenig von der Umgebung und doch haben die Bilder eine Kraft und eine Tiefe, die ich selten zuvor gesehen habe. Nichts lenkt ab. Nichts irritiert den Betrachter. Man ist allein mit einem wilden Tier und blickt von unten hinauf auf dieses majestätische Wesen.

David Yarrows Bilder strahlen Würde und Kraft aus.

Sie sind sehr reduziert, fast immer schwarz/weiß und überfordern den Betrachter nie – sie ziehen ihn stattdessen in ihren Bann. Ich hoffe, ihm eines Tages zu begegnen und seinen Geschichten zu lauschen. Dieser Mann hat viel gesehen, viel erlebt. Und er sieht Dinge, die anderen Menschen verborgen bleiben – ob in der Wildnis, oder im Großstadtdschungel.

David, wenn du das liest, melde dich!
Ich mache uns schonmal Kaffee …

Nicole

Vielen Dank an David und sein Team, die mir die Fotos für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt haben!